Das Finsterwalder Dutzend – Marks Bericht

13. 09. 2019

Das Finsterwalder Dutzend ist jetzt 4 Tage her. Wir haben über 1000 Menschen dazu bewegt, sich zu bewegen. 994 Teilnehmer kamen mit einer Zeitmessung ins Ziel. Demgegenüber standen 23 Posten an den Strecken, 3 Stellen mit Unterstützung der Feuerwehr, 8 Verpflegungspunkte mit Helfern und teilweise zusätzlichen Einweisern, 6 Radfahrer als Führungs- und Schlußfahrer, sowie die Helfern im Ziel.


In der Lausitzer Rundschau stand geschrieben, dass wir mit der Beteiligung nicht zufrieden waren: „Nicht so sehr zufrieden zeigte sich das Org-Team um Thomas Delliehausen, Marc Ockert und Tino Neuber, die gemeinsam mit den Sparkassen-Helfern viel Arbeit in die Vorbereitung investiert hatten, mit der Beteiligung auf den langen Laufstrecken.“
Sind wir, bin ich unzufrieden?


Das ist eine Frage, welche ich für mich nicht mit Ja oder Nein beantworten kann. Wenn man knapp 680 Kinder abzieht, welche für ihre Klassenkasse gelaufen sind, bleiben nicht ganz 320 Sportler übrig, welche sich auf die Strecken/Angebote verteilt haben. Das sind, gemessen an dem Aufwand, den wir im Vorfeld betrieben haben, zu wenige.
Aber das Feedback der Sportler, die da waren, war fast durchgängig sehr positiv.
Eine Läuferin, ist falsch gelaufen, da sie die Markierung auf dem Boden nicht gesehen hat und die Posten am Verpflegungspunkt ihr nicht sagten, dass sie hätte abbiegen sollen. Ihr Feedback war natürlich nicht so positiv, aber auch sie hat uns ganz sachlich geschrieben und nicht „gemeckert“.  Die Helfer am Verpflegungspunkt können auch überhaupt nichts dafür, da ich dachte, die Markierungen auf dem Boden wären an dieser Stelle ausreichend. Alles andere, was bemängelt wurde, sind Kleinigkeiten, die ohne großen Aufwand verändert werden können.


Die größte Veränderung bei diesem Dutzend war sicher die neue Marathonstrecke. Diese Änderung ist uns gar nicht so leicht gefallen, wie viele vielleicht denken. Uns war sehr wohl bewußt, dass die alte Strecke fest mit der Idee des Dutzends verwurzelt war.
Aber die Vergangenheit hat uns immer wieder gezeigt, wie schwierig es ist, Helfer zu organisieren, welche sich für ein paar Stunden irgendwo in den Wald stellen. Daneben gab es den nicht von der Hand zu weisenden Vorwurf, dass mehr Helfer am Rand stehen würden, als Läufer auf der Strecke sind und ob den ein Marathon sein müsse, bei der geringen Beteiligung. Mein Ansinnen war und ist, den Marathon zu erhalten, auch wenn wir nur wenige Läufer auf dieser Strecke haben. Mit der jetzigen Streckenführung haben wir einen Halbmarathon-Rundkurs geschaffen, welcher mit 3 zusätzliche Bögen 2 weitere Strecken bietet, ohne das nennenswert mehr Helfer benötigt werden.
Der 1. Bogen geht vom 2. Verpflegungspunktan der Betonstraße Richtung Norden und biegt unten in der Kurve wieder in die Bürgerheide ab, wie beim Herbstlauf. Hier stand ein Posten. Danach ging es Richtung Kirchblick und dann nach Eichholz. Hier standen 2 Posten an der Straße. Von Eichholz ging es wieder hoch zur Betonstraße und auf den Halbmarathon-Kurs.
Ein 2. Bogen geht in Hennersdorf ab und kommt auch dort wieder an. Hier wird, und das eigentlich auch nur wenn die Sonne scheint, eine Person am Umspannwerk (Ortsausgang Kirchhain, Richtung Frankena) benötigt, die Getränke reicht. Der 3. Bogen geht an der B96 in der leichten Kurve zwischen Finsterwalde und Münchhausen ab und kommt auch dort wieder an. Hier waren 2 zusätzliche Helfer und ein Verpflegungspunkt im Einsatz. Die beiden Helfer wären eventuell sogar durch Band und Pfeile ersetzbar.


Eine Streckenführung, welche in der Theorie super klang/klingt. Aber wie würde sie in der Praxis ankommen?
Bei der Streckenmarkierung im Bereich der Bürgerheide wurde mir etwas anders. Ich war die letzten 8-10 Wochen meist nur nördlich der L60 unterwegs und war doch einigermaßen erschrocken, wie die Forst die Wege hingerichtet hatte. Vorsichtshalber habe ich auf Facebook einen Hinweis darauf gegeben.
Ich glaube, am meisten haben noch die Run & Bike-r „geschimpft“, da es mit dem Fahrrad schon sehr beschwerlich war. Ansonsten gab es, zumindest mir gegenüber, kaum Kritik.

Am Samstag hatte eine Frau nach den Strecken gefragt, da sie sich unschlüssig war, ob sie die 11 km oder den Halbmarathon laufen wollte.  Ich sagte ihr, dass die Streckenbeschaffenheit in der Bürgerheide nicht ideal ist und dass man beim Halbmarathon ab der Betonstraße auf guten Wegen läuft. Sie entschied sich für den Halben. Da das Gespräch recht lustig war erzählte ich am Abend meiner Frau davon.  Am Sonntag hatte sie die Frau bei der Zielverpflegung, wo sie erzählte, dass sie zum Halben überredet wurde. Sie war vom Lauf und dem Drumherum begeistert.


Von den verschiedensten Sportlern kam ein Dankeschön, auch von Außenstehenden. Das zeigt m.E., dass unser Ansatz der Richtige ist. Wir haben Neptun 08 sehr gut präsentiert und unserer Stadt stand die Veranstaltung auch gut.


Ich denke, wir haben jetzt ein Angebot, welches wir „beherrschen“ und was man etablieren kann. Wenn wir weitermachen und die Sportler, die da waren, positive Werbung für uns machen, kann die Veranstaltung wachsen.
Wenn ich das diesjährige Dutzend also als Probe, als Testlauf für folgende Veranstaltungen sehe, dann bin ich zufrieden.

 

Mark Ockert