Sparkasse will Vereine nachhaltiger fördernNeue Strategie und trotzdem strahlende Gesichter bei der Scheckübergabe: Sparkassen-Vorstand Jürgen Riecke, Anne-Katrin Lehmann, Thomas Krause (beide Neptun) und Landrat Christian Jaschinski (v.l.). Foto: fc

 

Bevor sie darüber berichten, erläutert Jürgen Riecke: "Die Sparkasse hat in den zurückliegenden Jahren viele Trikotsätze im Sportbereich gesponsert. Darüber hinaus haben wir allein im vergangenen Jahr fast 350 Einzelvorhaben unterstützt. Wir wollen jetzt erst einmal nachhaltiger unterstützen und damit in der Masse der Zuwendungen zwar weniger, aber in der Einzelhöhe stärker fördern." Sein Ziel: Vorhandene Zentren noch stärker machen.

Dass mit Neptun ein Finsterwalder Verein zuerst den Geldsegen genießen kann, hat mehrere, gute Gründe. Mit 430 Mitgliedern ist der Verein zahlenmäßig der größte im Landkreis. Breit aufgestellt ist er mit den Abteilungen Artistik, Tanz, Sport (ArTaS), Sport- und Spielgruppe, Basketball, Fußball, Gymnastik, Inline-Hockey, Kombatan, Laufen, Volleyball, Wasserball, Wasserwacht und den ganz großen Aushängeschildern Schwimmen und Triathlon außerdem. Mehr als 50 Prozent aller Vereinsmitglieder sind Kinder und Jugendliche. Und in den Sportarten Schwimmen und Triathlon fungiert der Verein als Landesleistungszentrum.

Gerade letztere Zentren, aus denen Vorzeigeathleten wie Franz Löschke und Suse Werner hervorgingen, sind auch kostenintensiv. "Das Material ist teuer, die weiteren Fahrten zu den Meisterschaften schlagen zu Buche, die Trainingslager" – hochkarätiger Sport benötigt auch eine starke finanzielle Basis, erläutert Anne-Katrin Lehmann und zeigt Gleiches auch bei den Schwimmern auf: "Dort haben wir 120 Sportler im Wettkampfbetrieb, und wenn ich sehe, wie teuer inzwischen selbst die Trainingsschwimmbretter geworden sind." Sie runzelt mit der Stirn.

Oder aber ArTaS: Trainingslager, Choreografien, Kostüme, trotz hohem persönlichen Engagement, ohne Geld ist da schwer was zu machen. Dabei, so sagt Thomas Krause auf LR-Nachfrage, müssen die 10 000 Euro zum Glück nicht zur Finanzierung von Sportstättennutzungsgebühren eingesetzt werden. "Die neue Entgeltordnung der Stadt hat uns deutlich entlastet", zeigt sich Anne-Katrin Lehmann froh. Christian Jaschinski zeigt sich sichtlich zufrieden über "richtig gut angelegtes Geld".